Den Tomaten wird es zu kalt

Leider geht auch das beste Tomatenjahr einmal zu Ende. Und es war ein ganz hervorragendes Tomatenjahr.

Durch die enorm heißen Tage im Juli und August, hatte sich die Tomatenernte ziemlich verfrüht. Die Pflanzen haben deutlich mehr und schneller Seitentriebe produziertund geblüht haben sie teilweise noch im September. Es war eine grandiose Ernte mit so gut wie keiner Krautfäule oder anderen Tomatenkrankheiten. Die Tomaten im Gewächshaus waren sehr schnell erntereif, schon Mitte Juli gab es den ersten Tomatensalat, aber sie waren auch sehr schnell abgeerntet. Es gab Tage, an denen stieg das Termometer im Gewächshaus gegen 40 Grad und ich konnte beobachten, das einige Pflanzen dann ihre Blüten abwarfen. Keine Blüten, keine Früchte. Als es dann wieder deutlich verträglichere Temperaturen waren, gab es schnell neue Blüten an den jungen Austrieben.

Trotzdem waren die Gewächshauspflanzen sehr früh abgeerntet. Für mich nicht weiter schlimm. Ich habe ja noch weitere 18 Pflanzen im überdachten Freiland und weiter 7 Pflanzen ungeschützt in den Gemüsebeeten. Und die tragen weiterhin bilderbuchmäßig herrliche, gesunde, leckere Früchte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inzwischen ist es Oktober, und die Tomatenernte geht langsam dem Ende entgegen. Es hängen zwar noch an manchen Pflanzen reichlich grüne Früchte dran, aber ob die nach der Ernte auf dem Lager noch rot werden ist immer ein Glücksspiel. Da es jetzt in der Nacht schon recht kalt ist, kaum über 8 Grad, macht es wenig Sinn die grünen Tomaten länger hängen zu lassen. Also werde ich sie nach und nach alle vorsichtig abschneiden und ins Haus holen. Einige lege ich über den Heizkörpern in kleinen Kistchen zum Nachreifen, andere kommen auf Gitter im Vorratsraum. Durch das lange Nachreifen verlieren sie leider auch etwas an Geschmack aber sie schmecken immer noch lecker.

Von den leckersten und besten Sorten habe ich im Laufe des Sommers immer wieder Samen genommen. Dazu schneidet man die Tomaten quer auf, holt und streift mit einem schmalen Löffel oder kleinem Messer reichlich Tomatenkerne aus den Kammern direkt in ein kleines Glas und füllt das mit Wasser auf. 1-2 Tage sollten die Kerne so stehen damit eine leichte! Gärung entsteht. Dann schüttet man das Wasser mit den Kernen durch ein feines Sieb und spült mit Wasser die Gallerte ab. Man kann auch mit dem Finger sanft reiben, wenn sie sich nicht leicht löst. Die sauberen  Tomatenkernchen gibt man dann auf ein Stück Küchenkrepp und lässt sie darauf trocknen. Sortenname und Eigenschaften dazu schreiben und nach ca. 1-2 Tagen Trocknungszeit das Krepp aufrollen oder zusammenfalten und kühl und trocken lagen………..bis im Februar die neue Saison beginnt.

 

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